Erstmals erschienen unter dem Titel: "Der kleine Laden der einsamen Herzen"
Posy Morland hatte es immer schwer im Leben. Als sie einen kleinen, heruntergekommenen Buchladen in Bloomsbury erbt, scheint sich ihr Glück endlich zu wenden. Sie plant, den Laden neu zu eröffnen und dort nur Liebesromane mit Happy Ends zu verkaufen. Denn traurige Geschichten gibt es im wahren Leben ja genug. Doch Sebastian, der Enkel der verstorbenen Besitzerin, hat andere Pläne für den Laden und legt Posy Steine in den Weg, wo er nur kann. Dummerweise ist Sebastian auch schrecklich attraktiv – und der unverschämteste Kerl in ganz London. Findet zumindest Posy. Und rächt sich auf ihre Weise: Sie schreibt selbst einen Roman namens »Der Wüstling, der mein Herz stahl« – mit Sebastian als Held zum Verlieben ... (Quelle: Randomhouse)
Erscheinungsjahr: 2018
Genre: Liebesroman
Sprache: Deutsch
Verlag: Penguin
Seiten: 416
Genre: Liebesroman
Sprache: Deutsch
Verlag: Penguin
Seiten: 416
Die Geschichte um Posy Morland ist die
Art Geschichte, bei der man sich auch nach langem Grübeln nicht
sicher ist, was man von ihr halten soll. Sie beginnt eigentlich ganz vorsichtig
mit der Beerdigung der Besitzerin von „Bookends“ und deren
Testamentseröffnung, bei der Posy den Buchladen erbt. Sogleich lernt
man den Protagonisten Sebastian von seiner großspurigsten und
unhöflichsten Art kennen – ich persönlich habe des Öfteren
aufgrund seiner selbstüberzeugten Art den Kopf geschüttelt.
Sebastian ist mir auch im Verlauf des gesamten Romans ein Rätsel
geblieben. Er ist nie von seinem typischen Verhalten abgewichen, wo
ich irgendwann doch erwartet hatte, dass er seine „weiche“ Seite
zeigt, um einer Romanze den Weg frei zu machen. Aber nix da.
Posy fängt an, einen Roman über ihn
zu schreiben und so wechseln die Kapitel immer zwischen ihr und ihrer
Geschichte hin und her – eine gute Idee, leider hatte ich aber noch
nie etwas mit ihrem Genre (historische Romane) am Hut und konnte
Posys Begeisterung nur mäßig nachvollziehen.
Mir gefällt jedoch sehr der
Handlungsort, die Bücherei und dass der Schwerpunkt der Erzählung
deshalb auf Büchern liegt, ist ein großer Pluspunkt. Posy und ihr
kleiner Bruder Sam, für den sie seit dem Tod ihrer Eltern sorgt,
sind mir sympathisch gewesen und ihr Verhältnis zueinander fand ich
authentisch dargestellt. Genauso authentisch war die finanzielle
Situation des Ladens, der (wie der „reale“ Buchhandel) unter dem
Rückgang der Lesebegeisterung und der fortschreitenden
Digitalisierung leidet.
Manchmal habe ich Posys Gedankengänge
nicht verstanden und ihre Handlungen unüberlegt gefunden, aber
trotzdem konnte ich mich großteils mit ihr identifizieren.
Mit Sebastian dagegen bin ich überhaupt
nicht warm geworden. Dementsprechend fand ich das Ende dann doch
etwas an den Haaren herbeigezogen, da mir als Leserin keine
Gelegenheit geboten wurde, seine „guten“ Seiten kennenzulernen.
Hier wären zum Beispiel Kapitel oder kleine innere Monologe aus
Sebastians Sicht passend gewesen, denn Posy gegenüber benahm er sich
über 95% der Kapitel verteilt schrecklich, aber der Grund – warum
er so drauf war – bleibt dem Leser leider verwehrt.
Alles in Allem ist es eine chaotische
Geschichte mit der ein oder anderen Schwäche, aber das Cover ist
hübsch und das Thema „Buchhandlung“ gefällt mir sehr, deshalb
vergebe ich gute 3 Sterne.
Bewertung
xx Isa
Hallo Isa,
AntwortenLöschenich musste beim Lesen des Klappentextes ein wenig schmunzeln und dachte mir: Das hört sich nach einer richtig schönen Liebesgeschichte an. Allerdings habe ich Sebastian auch gleich in die Schublade "Bad Boy" gesteckt. Also anfangs ein wenig zäh, zeigt dann aber seine nette Seite. Umso schockierter war ich, als du geschrieben hast, dass dem nicht so ist. Das finde ich auch ein wenig schade und das hätte mich ganz bestimmt auch ein wenig gestört. Neugierig wäre ich jetzt aber auf die Geschichte, die die Protagonistin schreibt. Idealisiert sie Sebastian darin ein wenig?
Eine sehr schöne Rezension, die sehr neugierig auf das Buch macht <3
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hallo Isa :)
AntwortenLöschenOhh, ich liebe Bücher über Bücher! Ich kannte das Buch vorher noch nicht, aber der Titel hat mich neugierig gemacht, deshalb musste ich in deine Rezension reinlesen. Was du schreibst, klingt ganz nett, aber gleichzeitig klingt es auch so, als hätte dich das Buch nicht gerade vom Hocker gehauen. Schade. Aber auch ruhige Bücher ohne viel Aufregung können hin und wieder ganz nett sein. Inwiefern hat sich Sebastian denn schrecklich benommen?
Eine schöne, ehrliche Rezension. Ich hoffe, das nächste Buch kann dich wieder mehr begeistern :) Auf meiner Wunschliste wird das Buch aber vermutlich nicht landen.
Liebe Grüsse ♥
paperlove von between the lines.