"Jonah liebte Audrey, mehr als alles andere. Doch dann stirbt sie plötzlich viel zu jung. Jonahs Welt bricht zusammen. So oft er kann, geht er in die Kew Gardens, einen botanischen Garten in London. Hier, an Audreys Lieblingsort kann er ihr nahe sein. Und ausgerechnet hier trifft er Chloe, eine eigensinnige Künstlerin. Sie, die Origamivögel faltet, zeigt ihm, wie aus einem Blatt Papier immer wieder etwas Neues, Einzigartiges entstehen kann. Und schließlich gelingt es ihr auch, Jonahs Leben eine neue Wendung zu geben." (Quelle: randomhouse.de)
Die Geschichte um Jonah, Audrey und
Chloe ist etwas ganz Besonderes. Sie startet sanft und melancholisch
und baut sich wie ein Tsunami mit jeder Seite weiter auf. Ich kann
gar nicht genau sagen, welchem Genre dieser Roman zuzuordnen wäre,
denn er vereint Drama, Liebesgeschichte und ein bisschen Fantasy. Mit
Jonah konnte ich mich erstaunlich gut identifizieren und es fiel mir
überhaupt nicht schwer, nach (zugegeben, sehr langen) Leseflauten
wieder in die Handlung hereinzufinden. Das verdanke ich Udalls
Schreibstil. Mal ganz ausgeschmückt, dann wieder völlig nüchtern
oder düster beschreibt sie die Situationen und überträgt die
Atmosphäre so wunderbar auf mich als Leser. Am Anfang des Buches
ahnt man gar nicht, welche Auswüchse die Geschichte um Jonah
annehmen wird und trotzdem klingt es zu keinem Zeitpunkt überspitzt
oder gar undurchdacht. Es ist ein Puzzle, das bis zum Ende hin immer weiter zusammengesetzt wird, ohne dass seltsame Cliffhanger zur Spannungserzeugung verwendet werden - die Spannung entsteht einfach nebenbei.
Ein Roman, der so ganz anders war
als erwartet, trotzdem kann ich ihn ohne viele Worte weiterempfehlen.
Liebe Grüße,
Isa
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