Eine kleine, gemütliche Rubrik wird hier nun eröffnet. Manchmal ist ein bisschen Entschleunigung notwendig im Internet. Deshalb teile ich hier Gedichte, über die ich nachdenke und analoge Fotos aus meinen Alben, die sich freuen, einmal wieder aufgeschlagen zu werden. Vielleicht tut ihr es mir gleich und zeigt mir auf eurem Blog Texte von Lyrikern, die Euch gerade bewegen.
Würd es mir fehlen, würd ich's vermissen?
Heut’ früh, nach gut durchschlafener Nacht,
Bin ich wieder aufgewacht.
Ich setzte mich an den Frühstückstisch,
Der Kaffee war warm, die Semmel war frisch,
Ich habe die Morgenzeitung gelesen
(Es sind wieder Avancements gewesen).
Ich trat ans Fenster, ich sah hinunter,
Es trabte wieder, es klingelte munter,
Eine Schürze (beim Schlächter) hing über dem Stuhle,
Kleine Mädchen gingen nach der Schule —
Alles war freundlich, alles war nett,
Aber wenn ich weiter geschlafen hätt’
Und tät’ von alledem nichts wissen,
Würd’ es mir fehlen, würd’ ich’s vermissen?
Theodor Fontane
Bilder oben: Dänemark, Nordjütland, Sommer 2017
Bilder unten: Im Garten 2020, Schloss Neuhardenberg 2019
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