Abgebrochen | "Wie man einen Toaster überlistet" - Cory Doctorow

Donnerstag, 1. Oktober 2020

Guten Morgen, ihr Lieben!

Heute melde ich mich mit einem Buch zurück, um dessen Rezension ich mich zugegebenermaßen schon seit sehr langer Zeit drücke. Ich glaube, es ist über ein Jahr vergangen, seit ich den Roman von Randomhouse zur Verfügung gestellt bekommen habe (Danke dafür!).
Folgender Text auf der Seite von Randomhouse verspricht Großes:

"Nach vielen Jahren in Flüchtlingsheimen und Notunterkünften kann Salima endlich in ein Hochhausapartment umziehen. Das Gebäude ist zwar neu, aber damit fangen die Probleme erst an: Der intelligente Toaster gibt auf einmal den Geist auf und nimmt nur noch das Brot der Toastermarke an. Dann fällt der Kühlschrank aus. Als Salima feststellt, dass selbst der Fahrstuhl die ärmeren Mieter benachteiligt, fasst sie einen Entschluss. Es muss doch einen Weg geben, sich in die Haushaltsgeräte zu hacken und sie wieder frei verfügbar zu machen! Gesagt, getan ..." (Quelle: randomhouse.de)

Der Inhalt klingt super spannend und solche Zukunftsvisionen sind ein Thema, für das ich mich zeitweise sehr interessiere (auch wenn mir einige Szenarien wirklich Sorgen machen, gerade was die Natur betrifft), aber irgendwie...bin ich nicht in die Geschichte hineingekommen. Ich habe es genau bis Seite 48 geschafft, dann war Schluss. Mir fiel es sehr schwer, mich zu konzentrieren und auf die Handlung einzulassen und deshalb ging die ganze Aktion in die Hose. Ich konnte mich nicht mit Salima identifizieren und habe mir die gesamte Situation nur schwer vorstellen können. Vielleicht ist mein Interesse an Science Fiction hier an seine Grenzen gestoßen, wer weiß. 

Das Büchlein ist eigentlich ganz überschaubar mit seinen 176 Seiten und ja auch als Novelle betitelt, aber eventuell hat dies einen Teil dazu beigetragen, dass ich so schnell die Lust daran verloren habe: Der Anfang der Erzählung fühlte sich so...plakativ an, oberflächlich und emotionslos, auch wenn durchaus viel von Salimas Gefühlsleben geschrieben wird. 
Wenn ich meinen Eindruck mit einem Wort beschreiben müsste, dann wäre es: steril. Ich kann selbst nicht genau erklären, warum es gerade dieses Wort ist, aber das ist wohl genau der Punkt. Die Beziehung zum Buch, zum Inhalt und den Protagonisten war bei mir schlicht nicht vorhanden, ich kann keine positiven oder negativen Emotionen erkennen, wenn ich an "Wie man einen Toaster überlistet" denke, es ist irgendwie...neutral. Als hätte ich es nicht angefangen zu lesen, sondern einfach in der Buchhandlung im Regal gesehen und gedacht: "Aha". Nichts weiter.
Deshalb fällt es mir auch so schwer, hier eine ordentliche Rezension zu schreiben.
Das Buch war nicht mein Fall, aber ich werde keine Bewertung vergeben, das wäre nicht fair. 

Vielleicht kennt es einer von euch ja, das Buch oder dieses Gefühl, keine Meinung dazu zu haben, dann schreibt es mir gerne in die Kommentare :-)

Liebe Grüße,
Isa

2 Kommentare

  1. Ich habe das Buch zwar nicht abgebrochen, aber wirklich gefallen hat es mir auch nicht und das gleich aus mehreren Gründen. Aber ja, das kenne ich auch, wenn man nicht richtig reinkommt. :) Dann sollte man sich auch nicht zwingen, es gibt ja viele Leser, die machen dann trotzdem weiter.

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    1. Hallo Soleil,
      ich bin ein bisschen beruhigt, dass ich nicht die einzige bin, der das Buch nicht gefallen hat. Es hatte ja gute Kritiken, u.a. auch von Edward Snowden, deshalb wollte ich es lesen. Naja. Man greift auch mal daneben. Umso wichtiger ist es, sich nicht zu zwingen, es zu beenden, denn mit Frust kann auch ncihts mehr besser werden :/

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