Phönix aus der Asche oder so ähnlich...

Samstag, 1. Januar 2022

Meine Lieben,
2021 war ein hartes Jahr. Sicher für jeden von uns, keine Frage. Ehrlich gesagt, ich möchte nicht über das große "C" schreiben, denn das wurde so breitgetreten, es hängt mir zum Hals raus. Nicht, dass ich nicht die Wichtigkeit ernsthafter und konstruktiver Diskussionen erkenne; es ist auch kein Kopf-in-den-Sand-stecken, sondern einfach der Wunsch danach, wieder schreibend und lesend zur Normalität zurückzukehren. Ich habe mich lange nicht gemeldet und das hatte einen bestimmten Grund. Lange Zeit lautete die Beschreibung hier auf dem Blog, die ich mir selbst gab (ehrlich gesagt immer noch, weil ich noch keine passenden Worte für einen neuen Text gefunden habe), folgendermaßen:

"Ich verstecke mich in Büchern und hinter losen Worten nach langem Schweigen, weil ich nicht weiß, wie man gute Konversation von Angesicht zu Angesicht betreibt. Weil ich mir lieber den Kopf über die Probleme fiktiver Charaktere zerbreche, als mich meinen eigenen zu stellen."

Tja, in diesem Jahr habe ich mich meinen Problemen, Monstern, Dämonen oder wie auch immer gestellt und bin etliche Schritte vorangekommen. Ich habe sowohl mental als auch physisch eine Reise gemacht, mich mit Hilfe lieber und kompetenter Menschen regeneriert und ein Stück zu mir selbst zurückgefunden. Es liegt auch weiterhin noch ein langer Weg vor mir, aber ich bin zuversichtlich, was das Erreichen meiner Ziele angeht. 
Ich verstecke mich nicht mehr.

Rezension | "Hinter dem Bahnhof liegt das Meer" - Jutta Richter

Samstag, 20. März 2021

Neuner hat einen Traum:
Neuner will ans Meer, dorthin, wo es warm ist und die Zitronen wachsen. Ohne Geld kommst du nicht weit, erklärt Kosmos, der Stadtstreicher, dem er sich angeschlossen hat. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem nötigen Reisegeld. Doch das Einzige, was Neuner verkaufen könnte, wäre sein Schutzengel. Aber den gibt man ja wohl nicht her. Oder doch? (Quelle: dtv)

Erscheinungsjahr: 2001 (3. Auflage 2015)
Format: Taschenbuch
Seiten: 94
Genre: Kinderbuch
Verlag: dtv Reihe Hanser


"Was soll man denn machen, denkt die Königin. Was kann man denn anderes tun, wenn da einer steht, der das Einzige hergeben will, das er besitzt, für seinen Traum?" (S. 52)

Neuzugänge im Februar (man gönnt sich ja sonst nichts)

Montag, 1. März 2021

Im Februar bin ich ein bisschen eskaliert, was die Buchbestellung angeht, und das, obwohl ich ja noch nicht einmal alles gelesen habe, was ich letztes Jahr im Frühling gehamstert habe. Naja. Mit Gartenbedarf, Saatgut, solchen komischen Gummibändern zum Sport, Zeichenkram und jeder Menge Produkte aus dem Bioladen war mein "Gönnungs"-Level in diesem Jahr bisher SEHR hoch, aber irgendwie steht man dann doch immer vor dem Ding des Begehrens und denkt "Aber DAS brauche ich nun wirklich dringend, ohne das geht echt nix mehr!"

Ich gelobe Besserung. 

Dafür habe ich im Januar wirklich viele Sachen entsorgt, umsortiert, Kleidung gespendet, tatsächlich Platz in meinen Schränken gefunden und eine neue, bessere Ordnung umgesetzt. Seitdem fühle ich mich in meiner Arbeitsecke wieder richtig wohl (das muss man ja auch mal wertschätzen) und bin super zufrieden (mit mir). Leider betrifft das nicht mein Bücherregal, da KANN ich aber auch nichts verbessern, habe einfach keine Kapazitäten und deshalb stapelt sich alles und steht zweireihig (finde ich nervig, aber ist eben ein Nachteil des Regals, das ich nur übernommen habe). Trotzdem finden immer neue Bücher den Weg zu mir und folgende waren es im Februar:

[Interview] Julya Rabinowich: "Frieden und Sicherheit sind ein Geschenk, keine Garantie."

Freitag, 26. Februar 2021

Julya Rabinowich; Fotograf: Michael Mazohl
Freunde, 
ich bin so glücklich über diesen Post, denn seit mehr als einem Jahr will ich diesen Blog hier irgendwie "offener" machen und euch nicht nur meine eigenen Worte vorsetzen. In diesem Hinblick habe ich mich bereits mit Cornelius Pollmer unterhalten und es wirklich erfrischend gefunden! Über Julya Rabinowichs Jugendroman "Dazwischen: Ich" habe ich damals eine Hausarbeit für die Uni geschrieben und das hat mich so fasziniert. Seitdem wollte ich sie gern interviewen :-) Im Dezember 2020 bin ich über meinen Schatten gesprungen und habe nachgefragt und was soll ich sagen - nun kann ich euch ein interessantes Gespräch präsentieren, über das ich mich sehr freue und ich hoffe, ihr findet es ähnlich aufschlussreich! 

Zur Person: Julya Rabinowich ist eine österreichische Schriftstellerin, Kolumnistin, Dramatikerin, Dolmetscherin und Malerin und arbeitete viele Jahre als Simultandolmetscherin in Psychotherapien mit Geflüchteten im Zentrum für Folter- und Kriegsüberlebende. Ihr Debütroman Spaltkopf (2008, edition exil) erhielt zahlreiche Preise. 2016 erschien ihr Jugendroman "Dazwischen:Ich", welcher u.a. mit dem Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis ausgezeichnet wurde. (Quelle: Julya Rabinowich)

Rezension | "Als die Welt stehen blieb" - Maja Lunde

Montag, 22. Februar 2021

SPIEGEL-Bestsellerautorin Maja Lunde führt uns zurück in jene Märztage, als die ganze Welt stehen blieb. Tage, die uns erschüttert haben und noch immer erschüttern. Die tiefe Risse hinterlassen haben in dem Glauben an unsere Unverletzbarkeit. Maja Lunde zeigt uns, was im Leben wirklich wichtig ist: die kleinen Dinge im menschlichen Miteinander.
Sie sind eine fünfköpfige Familie. Die Erwachsenen haben sich gerade gestritten, als die Nachricht vom Lockdown eintrifft: Von nun an werden sie zu Hause sein. Alle zusammen. Jeden Tag. Die Autorin Maja Lunde ist daran gewöhnt. Sie ist das Home Office gewöhnt. Aber nicht das Home Schooling. Sie hat große dystopische Romane geschrieben, aber sie hat nie in einer Dystopie gelebt. Doch jetzt ist die Pandemie da und die Familie muss eine neue Lebensweise finden. Wie geht so etwas?
(Quelle: Thalia)

Erscheinungsjahr: 2020
Format: Hardcover
Seiten: 224
Genre: Tagebuch
Verlag: btb

Lesezeichen Freebies!

Freitag, 12. Februar 2021

 Einfach, weil ich Lust dazu habe. Viel Freude damit!

[Gedankenstriche] Eine Zeitschleife. 1 Jahr.

Mittwoch, 3. Februar 2021

Mittlerweile bin ich seit 11 Monaten nicht mehr in der Uni gewesen, jedenfalls nicht regelmäßig, und die wenigen Male, die ich dort in einem Saal oder meinem Büro saß, kamen mir seltsam fremd vor. Aber wenn ich ehrlich bin, erscheint mir vieles aus den vergangenen Monaten fremd und ich kann nicht glauben, dass das alles wirklich war und dass das erst/schon ein Jahr her ist. 
"Habt ihr schon von diesem Virus gehört? Daran sind schon 3 Menschen in China gestorben." - "Krass, nein, noch nicht gehört, wie heißt das?". Januar 2020. 
März 2020, die Buchmesse wird abgesagt, ich sitze gerade in dem letzten Präsenzseminar für eine lange, lange Zeit und weiß nicht, ob ich weinen oder das alles weiterhin völlig suspekt finden soll. Irgendwie ist es doch nicht mehr so weit entfernt, wie ich glaube. 

Kauft Bücher; hamstert Bücher statt Klopapier, sagen sie alle und ich sage es auch und kaufe, kaufe, kaufe, denn die Messe fällt ja aus und da darf man sich schon etwas gönnen. "Wenn ich zurückkomme, ist Sommer" lautet der Titel eines Buches, das ich von meinem tollen kleinen Buchladen zugeschickt bekomme und ich fühle tatsächlich so etwas wie Vorfreude - auf den Sommer, auf das wunderschön aquarellierte Buch und auf die neue Zeit. Fast alle sind zu Hause, es ist gar nicht mal schlecht, in der Mittagspause schnell die Gartenhandschuhe überstreifen zu können und ein bisschen in der Erde zu wühlen.